St.-Georgs-Kapelle in Heißum
St. Georg – Kapelle Heißum
Die heutige Kapelle in Heißum entstand 1723. Sie wurde auf Anordnung des Hildesheimer Domkapitels errichtet und markiert damit den Endpunkt im „Heißumer Kirchenstreit“. Näheres dazu ist im Buch „Kapellen im Braunschweiger Land“ von Waltraud und Klaus Renner nachzulesen.
Die Heißumer Kapelle ist ein schlichter Fachwerkbau mit einem auf dem Westgiebel sitzenden überproportional großen Dachreiter.
Über das ursprüngliche Aussehen des Innenraums ist wenig bekannt; die heutige Inneneinrichtung stammt laut Renner aus dem Jahr 1902 und liefert in ihrer Schlichtheit beinahe ein Spiegelbild des äußeren Erscheinungsbildes.
Als besondere Kostbarkeiten sind neben der alten Glocke die beiden Altarleuchter zu nennen.
Die Glocke der Heißumer Kapelle hat den Nominalton f”, ein Gewicht von 240 kg und einen unteren Durchmesser von 66 cm. Glockengießermeister Friedrich Wilhelm Schilling bot sie 1958 als Ersatz für die ursprünglich vorhandene, seinerzeit aber gesprungene, Glocke an.
Es handelt sich dabei um eine Glocke aus dem 12. Oder 13. Jahrhundert mit einen sehr frischen und lebendigen Klang, jedoch ohne jede Zier; die Innenharmonie ist stark individuell, insbesondere die stark gesenkte Prime ist dabei zu erwähnen.
Die Glocke hängt im historischen Holzglockenstuhl des Dachreiters in einem Holzjoch. Die Klangentfaltung ist sehr weich und angenehm.